Vase, Johann Loetz Witwe, Dekor Phänomen Genre 202, um 1900, signiert
im Kugelabriss signiert mit “Loetz/ Austria”
Lit.: A. Adlerova, E. Ploil, H. Ricke, T. Vlcek (Hg.), Loetz – Böhmisches Glas 1880-1940, Bd. 2, Katalog der Musterschnitte, Prestel Verlag, München 1989, Musterschnitt 116, S. 73
Um 1900, auf dem Höhepunkt des Jugendstils, wurde die Glasproduktion in Klostermühle von zwei prägenden Gestaltungsmerkmalen bestimmt: dem kunstvoll umsponnenen und gekämmten Fadendekor sowie der schillernden, metallischen Irisierung. Diese charakteristische Technik wurde 1898 in die Fertigung der Glashütte eingeführt und unter dem Sammelbegriff Phänomen-Glas bekannt. Ziergefäße dieses Typs zählen zu den technisch ausgereiftesten, gestalterisch anspruchsvollsten und erfolgreichsten Produkten der Manufaktur.
Der Dekor Phänomen Genre 202 gehört zu den schönsten dieser Reihe. Auf einem Grund in Kamelienrot ziehen sich zu Federmustern auf- und abverzogene Silberbänder, während die bläulich schimmernde Irisierung ihre volle Schönheit auf dem vierfach eingedrückten, bauchigen Vasenkörper entfaltet.
Die raffinierte Kombination von Form und Dekor lässt die Vase in außergewöhnlichem Licht erstrahlen und zeigt die Meisterschaft der Loetz-Glashütte in der Gestaltung von Glasobjekten, die sowohl technisch als auch ästhetisch höchste Maßstäbe setzen.
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