Kerzenleuchter, Josef Hoffmann, Wiener Werkstätte, um 1928, gemarkt, Silber
Markiert mit Dianakopfpunze vor 1922, Silberfeingehalt “900”, “WW” für Wiener Werkstätte, Entwerfermonogramm “JH” für Josef Hoffmann und “MADE/IN/AUSTRIA”
Lit.: Waltraud Neuwirth, Katalog der Wiener Werkstätte 1928, Wien 2004, S. 51
Josef Hoffmann sorgte mit seinen Entwürfen während der Produktion der Wiener Werkstäte für eine stetige Entwicklung des unverkennbaren „Wiener Stils“. Auch dieser Kerzenleuchter zeugt durch seine leichte Eleganz und der nur zart angedeuteten floralen Form vom Genie Hoffmanns. Er wurde zwischen 1928 und 1930 auch in einer 8-flammigen Version ausgeführt. Jede Tülle des Leuchters ist punziert mit der Steuerpunze „Wiederhopfkopf“ für Silber. Besonders bemerkenswert ist auch die perfekte Verarbeitung in Form eines kleinen und somit technisch aufwändigeren Hammerschlagdekors und einer aufwändigen Kannelierung.
Josef Hoffmann (Pirnitz 1870– 1956 Wien), Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, war ein äußerst produktiver und vielfältiger Architekt und Entwerfer. Er hat im Laufe seiner Karriere mit diversen Formen, Techniken und Materialien experimentiert. Er erzielte in seinen Entwürfen eine starke Reduktion der Form auf das Essentielle und war Wegbereiter des geometrischen Jugendstiles. So entstand sein charakteristischer, geometrischer Stil. Der Umfang seiner Entwürfe geht von Gebäuden über gesamten Inneneinrichtungen, gemäß dem Konzept des Gesamtkunstwerks, bis hin zu kleinen Detailstücken des Alltags. Eines seiner wesentlichsten Werke ist das Palais Stoclet in Brüssel, ein Gesamtkunstwerk welches er unter anderem in Zusammenarbeit mit Gustav Klimt und Koloman Moser für einen wohlhabende Unternehmer zwischen 1905 und 1911 ausgeführte.
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