Vase, Johann Loetz Witwe, Dekor Phänomen Genre 3/430, um 1902
Lit.: A. Adlerova, E. Ploil, H. Ricke, T. Vlcek (Hg.), Loetz – Böhmisches Glas 1880-1940, Bd.2, Katalog der Musterschnitte, Prestel Verlag, München 1989, Musterschnitt 2272/331/9, S. 374
Bei der Gestaltung dieses sehr ansprechenden Designs nahm man in der böhmischen Glasmanufaktur deutliche Anleihen beim secessionistischen Stil, der in der Gruppe um Gustav Klimt die ästhetische Avantgarde im damaligen Wien darstellte. Mit den eingesetzten Augen aus Silberoxid und den fein versponnenen Fäden zählt dieser hütteneigene Entwurf zu den technisch anspruchsvolleren Dekorvarianten. Die schimmernden Silberpartikel scheinen, wie auf einer bewegten Wasseroberfläche zu schweben, wobei die bläulichen Silberfäden wellenartig ondulieren und dem Muster eine gleichmäßige Dynamik verleihen.
Besonders schön kann sich der ausgesponnene Dekor auf der schwingenden Trichterform der Vase entfalten, auf welcher der Farbgrund nach unten hin graduell zu einem helleren Farbton verläuft.
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