Tisch Josef Hoffmann J. & J. Kohn Wien um 1910

SKU 1514 Schlagwort

Runder Salon-Tisch, Entwurf Josef Hoffmann, Ausführung J. & J. Kohn Wien, um 1910, Buche gebeizt, Mod.-Nr. 428

  • Höhe: 69.5cm, Breite: 61cm, Tiefe: 61cm
  • 1908 bis 1912
    Technik: Buche, gebogen und gebeizt
    Provenienz: Privatbesitz, Wien

    Lit.: dokumentiertes Foto im MAK, Wien, Inv.-Nr. KI 7781-31; Verkaufskatalog Jacob & Josef Kohn 1916, Reprint München 1980, Abb. S. 72, Mod.-Nr. 428

    4.200,00 inkl. MWSt.
    SKU 1514 Schlagwort
    Beschreibung

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte die Firma J. & J. Kohn, gemeinsam mit den Gebrüdern Thonet, zu den erfolgreichsten Möbelherstellern Europas. Ihre Entwürfe gehörten zu den bedeutendsten Beispielen des Wiener Jugendstils. Durch die Zusammenarbeit mit einigen der führenden Designer ihrer Zeit und dank höchster handwerklicher Qualität fanden die Erzeugnisse von J. & J. Kohn sogar internationale Verbreitung, bis hin in die Vereinigten Staaten.
    Der elegante Beistelltisch mit runder Platte, vier Stützen und einer sich zur Mitte verjüngenden mittleren Basis überzeugt durch seine klare, geometrische Formgebung und schlichte Reduktion. Diese Gestaltung steht in deutlichem Gegensatz zum schweren, reich ornamentierten Mobiliar des späten 19. Jahrhunderts.
    Das Modell wurde auf der Ausstellung des österreichischen Kunstgewerbes 1910/1911 im Museum für Kunst und Industrie (heute Museum für angewandte Kunst, Wien) präsentiert. Der warme Glanz und Ton des mahagonifarben gebeizten und polierten Buchenholzes betonen die elegante Linienführung und rücken die natürliche Schönheit des Materials in den Vordergrund.

    Künstler

    Josef Hoffmann (Pirnitz 1870– 1956 Wien), Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, war ein äußerst produktiver und vielfältiger Architekt und Entwerfer. Er hat im Laufe seiner Karriere mit diversen Formen, Techniken und Materialien experimentiert. Er erzielte in seinen Entwürfen eine starke Reduktion der Form auf das Essentielle und war Wegbereiter des geometrischen Jugendstiles. So entstand sein charakteristischer, geometrischer Stil. Der Umfang seiner Entwürfe geht von Gebäuden über gesamten Inneneinrichtungen, gemäß dem Konzept des Gesamtkunstwerks, bis hin zu kleinen Detailstücken des Alltags. Eines seiner wesentlichsten Werke ist das Palais Stoclet in Brüssel, ein Gesamtkunstwerk welches er unter anderem in Zusammenarbeit mit Gustav Klimt und Koloman Moser für einen wohlhabende Unternehmer zwischen 1905 und 1911 ausgeführte.

    Ausführung

    Die ursprünglich auf den Holzhandel spezialisierte mährische Firma Jacob & Josef Kohn erweiterte ab dem Jahr 1867 ihre Geschäftstätigkeit um die Produktion von Bugholzmöbeln. Bis zu dem Zeitpunkt hatte die Firma Gebrüder Thonet faktisch das Monopol für die Erzeugung von Bugholzmöbeln inne.

    Bei dieser damals neuen Technik wurde Buchenholz unter Einwirkung von Dampf in die gewünschte Form gebogen und ermöglichte damit die serielle Produktion von modernen Gebrauchsmöbeln.

    Mit der innovativen Idee, ihre Möbel von wichtigen Designern der Wiener Moderne entwerfen zu lassen, wurde J. & J. Kohn zu einem der stärksten Konkurrenten von Thonet. So beauftragte die Firma einige der angesagtesten Architekten der Zeit, wie z.B. Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Siegel, mit dem Entwurf von Möbeln. Sie reüssierte damit mit ihren hochqualitativ ausgeführten Einrichtungsobjekten auf vielen Weltausstellungen (Weltausstellung in Wien 1873, Weltausstellung in Paris 1900, Internationale Ausstellung in Turin 1902, um nur einige zu nennen).

    Ästhetisch ganz am Puls der Zeit, wurden die modernen Möbel von J. & J. Kohn beim zahlungskräftigen Bürgertum in ganz Europa und Übersee salonfähig. Der große internationale Erfolg war auch dem dichten Vertriebsnetz der Firma zu verdanken, mit Niederlassungen in allen wichtigen europäischen Metropolen.

    Mit dem Firmenmotto „semper sursum“ (immer aufwärts) avancierte Jacob & Josef Kohn zu einem der erfolgreichsten Möbelproduzenten in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sitzgarnituren, Vitrinen und typische Jugendstil-Wohnaccessoires (Satztische, Blumensäulen, Etagèren, etc.) aus der Zeit bis ca. 1914 mit dem originalen Klebeetikett oder Brandstempel „Jacob & Josef Kohn, Wien“ sind heute weltweit begehrte Sammlerobjekte.

    Anfrage

    Beim Senden der Anfrage stimmen Sie unseren Datenschutzrichtlinien zu. Datenschutz

    Runder Salon-Tisch Josef Hoffmann J. & J. Kohn Wien um 1910 Buche gebeizt
    Tisch Josef Hoffmann J. & J. Kohn Wien um 1910

    Danke für Ihre Anfrage!

    Wir bearbeiten Ihr Anliegen
    so schnell es uns möglich ist.

    Aktuelle Zeit vor Ort:
    Dienstag, 16:48 Uhr
    Bürozeiten

    Montag bis Freitag: 10:00 – 18:00
    Samstag: 10:00 – 16:00

    Besuchen Sie auch unsere Austellungen

    Social Media

    Danke für die Anmeldung bei unserem Newsletter!

    Social Media

    Immer aktuell mit unserem
    Kunsthandel Newsletter

    Unsere nächsten Termine

    Social Media