Tennisspieler, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1950, Messing patiniert, markiert
markiert mit “wHw” im Kreis, “HAGENAUER/WIEN”, “MADE IN/AUSTRIA”, “Handmade”
Karl und Franz Hagenauer hatten ein Faible für Sport, und diese Vorliebe findet in zahlreichen Darstellungen ihren Ausdruck. Ob die beliebten Skifahrer oder Polospieler in den frühen Jahren der Werkstätte Hagenauer, oder später auch Reiter, Boxer oder Golfer: diverse sportliche Betätigungen – meist mit gewissem „lifestyle“-Charakter – sind in liebevoll gestalteten Skulpturen festgehalten.
Diese Statuette zeigt einen Tennisspieler in beinahe karikaturhafter Momentaufnahme. Auf einem Bein balancierend retourniert er den Aufschlag des Gegners, wie es scheint mit einhändiger Rückhand. Sichtlich wird hier mit vollem Einsatz gespielt, wenn der Tennisspieler mit einem Bein schon über die Plinthe hinausschießt. Mit Kennerblick und zugleich Augenzwinkern wird so die sportliche Pose in eine charmante Figur gegossen.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
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