Seltener Art Deco Spiegel, Entwurf Josef Hoffmann, Ausführung Max Welz Wien, um 1935, Nussholz und Elfenbein geschnitzt, originales Firmenetikett Max Welz
rückseitig originales Firmen-Klebeetikett “MAX WELZ WIEN-VII” und originales Etikett mit handschriftlich Modellnummer “H. 55”
Josef Hoffmann entwarf den seltenen Art Déco-Spiegel um 1935, also in den Jahren unmittelbar nach der Liquidierung der Wiener Werkstätte im Jahr 1932.
Klare Linien, eine geometrische Formensprache und ein architektonischer Aufbau kennzeichnen dieses Objekt. Die aufgesetzten, verspiegelten Seitenelemente können durchaus als Zitat eines herkömmlichen, massiven Rahmens interpretiert werden und unterstreichen, unmerklich hervorstehend, die räumliche Wirkung des Wandspiegels. Die fein kannelierten Leisten an den Seitenteilen betonen ebenfalls den architektonischen Charakter.
Vier Medaillons aus geschnitztem Elfenbein, teils mit floralen Motiven, bilden den einzigen Dekor und lockern die geradlinige Einfachheit des Spiegels auf. Dieser Entwurf Hoffmanns wurde sowohl mit Schnitzarbeiten aus Elfenbein als auch aus fein geschnitztem Nussholz ausgeführt.
Die Zusammenarbeit der Rahmenmanufaktur Max Welz mit großen Namen wie Hoffmann und Peche geht auf die frühen 1920er Jahre zurück. Kompromisslos in der Qualität, wird auch dieses Modell mit der Ausführung auf höchstem handwerklichem Niveau den künstlerischen Vorstellungen Hoffmanns gerecht.
Josef Hoffmann (Pirnitz 1870– 1956 Wien), Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, war ein äußerst produktiver und vielfältiger Architekt und Entwerfer. Er hat im Laufe seiner Karriere mit diversen Formen, Techniken und Materialien experimentiert. Er erzielte in seinen Entwürfen eine starke Reduktion der Form auf das Essentielle und war Wegbereiter des geometrischen Jugendstiles. So entstand sein charakteristischer, geometrischer Stil. Der Umfang seiner Entwürfe geht von Gebäuden über gesamten Inneneinrichtungen, gemäß dem Konzept des Gesamtkunstwerks, bis hin zu kleinen Detailstücken des Alltags. Eines seiner wesentlichsten Werke ist das Palais Stoclet in Brüssel, ein Gesamtkunstwerk welches er unter anderem in Zusammenarbeit mit Gustav Klimt und Koloman Moser für einen wohlhabende Unternehmer zwischen 1905 und 1911 ausgeführte.
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