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Sitzgarnitur Josef Hoffmann um 1915

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Sitzgarnitur, Entwurf Josef Hoffmann, Ausführung J. & J. Kohn Wien, Bugholz gebeizt, Messingknöpfe, um 1915

  • Höhe: 77cm, Breite: 120cm, Tiefe: 65cm
  • 1914 bis 1916
    Technik: Buche gebogen und gebeizt, Messingknöpfe, vernickelt, Samtbezug erneuert
    Provenienz: Privatbesitz, Wien

    Lit.: Verkaufskatalog Jacob & Josef Kohn 1916, Reprint München 1980, Abb. Nr. 975/F (Sessel) und 975/C (Bank), S. 50;
    Gabriele Fahr-Becker, Wiener Werkstätte 1903-1932, Köln, S. 106
    Giovanni Renzi, Il mobile moderno, Silvana Editoriale Spa, Mailand 2008, S. 258

    18.000,00 inkl. MWSt.
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    Beschreibung

    Josef Hoffmann hat diese Sitzgarnitur im Jahr 1914 entworfen. Noch im selben Jahr ging sie bei Jacob & Josef Kohn mit der Modellnummer 975 in Produktion und erschien zum ersten Mal 1916 im Verkaufskatalog von Kohn. Der Entwurf dürfte eine Abwandlung der 1902 von Hoffmann entworfenen Fauteuils mit der Modellnummer 720 sein und zeigt deutliche Parallelen dazu auf. Die hufeisenförmige Grundform sowie die massiv gestalteten Rückenelemente des Vorbildmodells werden hier durch grazile Beine geschickt aufgelockert. Das verleiht dem Ensemble etwas Schwebendes. Horizontale Ziernieten gliedern auch bei diesem Modell den Rückenteil rhythmisch. Entsprechend Hoffmanns Grundprinzip, Formen auf das Wesentliche zu beschränken, erfüllen sie mühelos jene Funktion, welche die Sitzfläche der Möbel stabilisiert. Josef Hoffmann hat mit dieser Sitzgarnitur einen Klassiker des Wiener Jugendstils geschaffen.

    Künstler

    Josef Hoffmann (Pirnitz 1870– 1956 Wien), Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, war ein äußerst produktiver und vielfältiger Architekt und Entwerfer. Er hat im Laufe seiner Karriere mit diversen Formen, Techniken und Materialien experimentiert. Er erzielte in seinen Entwürfen eine starke Reduktion der Form auf das Essentielle und war Wegbereiter des geometrischen Jugendstiles. So entstand sein charakteristischer, geometrischer Stil. Der Umfang seiner Entwürfe geht von Gebäuden über gesamten Inneneinrichtungen, gemäß dem Konzept des Gesamtkunstwerks, bis hin zu kleinen Detailstücken des Alltags. Eines seiner wesentlichsten Werke ist das Palais Stoclet in Brüssel, ein Gesamtkunstwerk welches er unter anderem in Zusammenarbeit mit Gustav Klimt und Koloman Moser für einen wohlhabende Unternehmer zwischen 1905 und 1911 ausgeführte.

    Ausführung

    Die ursprünglich auf den Holzhandel spezialisierte mährische Firma Jacob & Josef Kohn erweiterte ab dem Jahr 1867 ihre Geschäftstätigkeit um die Produktion von Bugholzmöbeln. Bis zu dem Zeitpunkt hatte die Firma Gebrüder Thonet faktisch das Monopol für die Erzeugung von Bugholzmöbeln inne.

    Bei dieser damals neuen Technik wurde Buchenholz unter Einwirkung von Dampf in die gewünschte Form gebogen und ermöglichte damit die serielle Produktion von modernen Gebrauchsmöbeln.

    Mit der innovativen Idee, ihre Möbel von wichtigen Designern der Wiener Moderne entwerfen zu lassen, wurde J. & J. Kohn zu einem der stärksten Konkurrenten von Thonet. So beauftragte die Firma einige der angesagtesten Architekten der Zeit, wie z.B. Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Siegel, mit dem Entwurf von Möbeln. Sie reüssierte damit mit ihren hochqualitativ ausgeführten Einrichtungsobjekten auf vielen Weltausstellungen (Weltausstellung in Wien 1873, Weltausstellung in Paris 1900, Internationale Ausstellung in Turin 1902, um nur einige zu nennen).

    Ästhetisch ganz am Puls der Zeit, wurden die modernen Möbel von J. & J. Kohn beim zahlungskräftigen Bürgertum in ganz Europa und Übersee salonfähig. Der große internationale Erfolg war auch dem dichten Vertriebsnetz der Firma zu verdanken, mit Niederlassungen in allen wichtigen europäischen Metropolen.

    Mit dem Firmenmotto „semper sursum“ (immer aufwärts) avancierte Jacob & Josef Kohn zu einem der erfolgreichsten Möbelproduzenten in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sitzgarnituren, Vitrinen und typische Jugendstil-Wohnaccessoires (Satztische, Blumensäulen, Etagèren, etc.) aus der Zeit bis ca. 1914 mit dem originalen Klebeetikett oder Brandstempel „Jacob & Josef Kohn, Wien“ sind heute weltweit begehrte Sammlerobjekte.

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    Sitzgarnitur Josef Hoffmann J. & J. Kohn um 1915 Bugholz Messing
    Sitzgarnitur Josef Hoffmann um 1915
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