Seltene Vase, Johann Loetz Witwe, Dekor metallroth Phänomen Genre 802, um 1900, signiert
signiert „Loetz Austria“
Lit.: J. Mergl, E. Ploil, H. Ricke (Hg.), Lötz. Böhmisches Glas 1880 bis 1940, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2003, S. 78-79;
A. Adlerova, E. Ploil, H. Ricke, T. Vlcek (Hg.), Loetz – Böhmisches Glas 1880-1940, Bd.2, Katalog der Musterschnitte, Prestel Verlag, München 1989, Musterschnitt 7926, S. 50;
Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas 1700-1950. Band IV. Jugendstil in Böhmen, Tittling 1995, S. 41
Sammlung Bröhan. Kunst der Jahrhundertwende und der zwanziger Jahre. Bestandskataloge, Band II, 1976, Kat. Nr. 118
Nicht vorrätig
Die vorliegende Vase ist ein herausragendes Beispiel für die für Loetz so wichtige Periode der Phänomen Genres. Um 1900 wurde eine Vielzahl an außergewöhnlichen Dekorvarianten mit verzogenen Silberoxidfäden produziert. Diese wurden mit „Phänomen Genre“ und jeweils einer nachfolgenden Nummer bezeichnet. Manche dieser Dekore wurden mit unterschiedlichen Vasenformen kombiniert und in größeren Stückzahlen produziert.
Bei unserer Vase wurde der vorliegende Dekor ausschließlich auf diese eine Form appliziert, nämlich auf die Form mit dem namensgebenden Musterschnitt 802. Von dieser Vase sind nur einige wenige Exemplare bekannt. Zwei davon befinden sich in Sammlungen von Museen, nämlich dem Bröhan Museum und dem Passauer Glasmuseum. Zwei weitere sind in Privatbesitz. Unser Exemplar ergänzt diese Liste.
Der Dekor ist ausgesprochen komplex. Über einem hellrosafarbenen Grund (Loetz-interne Bezeichnung „metallroth“) wurden auf der Wandung kobaltblau geäderte und im oberen Teil silbergelbe Oxidbänder aufgesponnen. Anschließend wurden sie im heißen Zustand mit Zangen auf- und abwärts zu vier symmetrischen Federmustern verzogen. Die elegante, klassische Vasenform bringt den komplexen, farbenfrohen Dekor dabei wunderschön zur Geltung und macht das Objekt zu einem echten Desideratum für Loetz-Sammler.
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