Josef Mikl, “Gespräche”, 2001, Öl auf Leinwand, signiert betitelt und datiert
rückseitig auf Klebeetikett signiert, betitelt und datiert “Josef Mikl Gespräche 2001”
rückseitig Klebeetikett “Archiv # 2001/4”
Lit.: vgl. Josef Mikl. Arbeiten 1988 – 1993, Wien, S. 198, Abb. 19
Nicht vorrätig
Das Ölgemälde “Gespräche” zeigt den Schaffensprozess des Künstlers. Mittels geometrischer Formen zerlegt er Landschaften, Figuren oder eben soziale Handlungen, wie die Kommunikation und fügt sie wieder zusammen. Den Unterschied zwischen den Flächen und Räumen erkennt man anhand der verschiedenen Farbgebung. Diese unterscheiden sich nur durch Nuancen und werden ausgehend von der Fläche in die Bildtiefe geschichtet. An vorliegendem Werk erkennt man Ovale und Rechtecke, welche Querschnitte der für Mikl typischen Röhrenformen sind. Die kleineren Förmchen könnten für die typischen Small-TalkFloskeln stehen und die großflächigen Formate spiegeln die sachliche, wichtige Kommunikation wieder. Gespräche haben keinen definierten Anfang und kein Ende. Sie sind endlos, beginnen immer wieder von vorne und drehen sich auch manchmal im Kreis. Wie auch das OEuvre des Künstlers. Er ist sich trotz vieler Wandlungen stets seinen Prinzipien treu geblieben. Keine Arbeit ist von vornherein perfektionistisch geplant. Der Weg ist das Ziel und nur durch Umwege gelangt man zu neuen Erfahrungen.(1)
Auch wenn es sich bei vorliegendem Werk um Gespräche, einem abstrakten Thema handelt, hat sich der Künstler zeitlebens dagegen gewehrt, als abstrakter Maler bezeichnet zu werden. Der genaue Betrachter kann das Motiv erkennen oder erahnen. Dieser Eindruck kann auch nicht einfach vergessen oder wiederlegt werden. Demnach gibt es keine gegenstandlosen Gemälde. Die Intuition Mikls war es nicht, die sichtbare, äußere Wirklichkeit nachzuahmen, sondern die innere, unsichtbare Wirklichkeit zu erforschen. Die Werke Mikls sind nicht leicht zu charakterisieren, dennoch empfiehlt es sich, genauer zu prüfen und einen zweiten Blick zu wagen.
(1) Artur Rosenauer, in: Josef Mikl. Große und kleine Bilder (1992), S.10–12.
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