Während die Farbgebung in den Werken des Künstlers Hans Staudacher in den 70er Jahren immer kräftiger und intensiver wurde, tritt in den 80er Jahren, in welchen auch vorliegendes Motiv entstanden ist, die Farbe Schwarz in den Vordergrund. Der Fokus liegt nun eher auf der Malerei und der Handlung an sich, denn durch die zurückhaltende Farbgebung, in Kombination mit einem rhythmischen Pinselstrich, wird dem Kunstwerk eine poetische Wirkung verliehen. Die Motive des Künstlers erhalten eine Dynamik, die auch dadurch beeinflusst wird, dass Hans Staudacher meist zu Musik malt. Der Rhythmus der Musik übernimmt die Führung des Pinselstrichs. Die einzelnen Farbfelder und Linien verbinden sich und so entsteht, trotz farblicher Zurückhaltung, eine kraftvolle und bewegliche Bildsprache.
Seit 1962 arbeitet der Künstler, der 1923 in St. Urban in Kärnten geboren ist, in Wien. Auf seinem künstlerischen Werdegang wurde Hans Staudacher, der die Malerei als Autodidakt erlernte, von den Malern des Nötscher Kreises, wie Anton Kolig und Anton Mahringer, angeregt. Er besuchte anschließend die Malschule von Arnold Clementschitsch, ehe er 1950 erstmals nach Wien zog und sich vom Schaffen des Künstlers Alfred Kubin inspirieren ließ.
Auf Grund seines langjährigen Wirkens in der Kunstbranche erhielt Hans Staudacher 2004 das “Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse” der österreichischen Republik.