Elefantenrüsseltisch in achtbeiniger Variante, Entwurf Adolf Loos, Ausführung Friedrich Otto Schmidt Wien, um 1899, Mahagoni Messing
Lit. E va B. Ottillinger, Adolf Loos. Wohnkonzepte und Möbelentwürfe, Salzburg/Wien 1994, vgl. Abb. S. 46, 57, 154;
Das Interieur, IV, 1903, S. 14:
Siegfried Wichmann, Jugendstil Floral Funktional, Ausstellungskatalog, Bayrisches Nationalmuseum München 1984, S.168
Die Bezeichnung „Elefantenrüsseltisch“ rührt von den an Elefantenrüssel erinnernden Tischbeinen. Adolf Loos hat ihn in Zusammenarbeit mit der renommierten Wiener Kunsttischlerei Friedrich Otto Schmidt entwickelt, die das markante Möbel erstmals 1900 bei der Winterausstellung des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (ÖMKI) zeigte. In Folge verwendete Loos den Tisch in vielen von ihm gestalteten Wohnräumen, beispielsweise als Ausstattung für das Arbeitszimmer Dr. Hugo Haberfelds (Abb. Das Interieur IV, 1903, S.13).
Das Modell gibt es mit acht, oder in der kleineren Variante mit sechs Beinen. Unterschiede finden sich auch in der Gestaltung der Tischplatte, ob mit Glasplatte oder mittig eingelegtem Marmor bzw. Fliesen. Der gebogte Rand der Platte wird motivisch in den darunterliegenden Bögen aufgenommen, deren Schwung sich harmonisch in den Beinen fortsetzt. Die vorliegende Ausführung mit Füßen aus massivem Mahagoniholz ist eine Edel-Variante.
Exemplare des ikonischen Entwurfs finden sich heute in musealen Sammlungen, z.B. in der Dauer-Ausstellung des MAK Wien, und dokumentieren die bahnbrechend modernen Ideen des Architekten und Interior Designers Adolf Loos.
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