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Satztische Josef Hoffmann J. & J. Kohn um 1906

SKU 979 ,

Josef Hoffmann, Vier Satztische mit Gitterwerk Mod. Nr. 988, J. & J. Kohn Wien, circa 1906, Buche gebogen, gebeizt, Glasplatte, originales Firmenetikett

  • Höhe: 75cm, Breite: 63cm, Tiefe: 44cm
  • 1906 bis 1910
    Technik: Buche, gebogen, gebeizt, Stoffbezug mit Wiener Werkstätte-Stoff Entwurf "Herbstblatt" von Josef Hoffmann, Glasplatte

    Originales Firmenetikett unter dem kleinsten Satztisch “Jacob & Josef Kohn, Wien”, sowie Etikett mit Angabe des Beiztons “Nuss 5”
    Lit.: Giovanni Renzi, „Il mobile moderno“, Silvana Editoriale Spa, Mailand 2008, S. 180-181

    8.700,00 inkl. MWSt.
    SKU 979 ,
    Beschreibung

    Mit der innovativen Idee, ihre Möbel von wichtigen Designern der Wiener Moderne entwerfen zu lassen, wurde J. & J. Kohn um die Jahrhundertwende zu einem der stärksten Konkurrenten Thonets. Bis circa 1867 hatten die „Gebrüder Thonet“ faktisch das Monopol für die Erzeugung von Bugholzmöbeln innegehabt.
    J. & J. Kohn beauftragte namhafte Architekten jener Zeit, wie z.B. Otto Wagner, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Siegel, mit dem Entwurf von Möbeln oder gesamten Einrichtungen. Die Firma reüssierte in Folge mit ihren hochqualitativ ausgeführten Einrichtungsobjekten auf vielen internationalen Ausstellungen, beispielsweise bei der Weltausstellung Paris 1900.
    Diese Satztische von Josef Hoffmann verkörpern perfekt den Leitgedanken der Reduktion auf das Wesentliche und funktionale Formen. Mit dem seitlichen „Gitterwerk“ sind sie zudem ein schönes Beispiel für den frühen Wiener Jugendstil Hoffmanns oder Koloman Mosers, bei dem geometrische Elemente wie Quadrat oder Rechteck ornamental eingesetzt werden.
    Aus Bugholz gefertigt und gebeizt, sind die Satztische noch mit dem originalen Firmenetikett versehen.

    Künstler

    Josef Hoffmann (Pirnitz 1870– 1956 Wien), Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, war ein äußerst produktiver und vielfältiger Architekt und Entwerfer. Er hat im Laufe seiner Karriere mit diversen Formen, Techniken und Materialien experimentiert. Er erzielte in seinen Entwürfen eine starke Reduktion der Form auf das Essentielle und war Wegbereiter des geometrischen Jugendstiles. So entstand sein charakteristischer, geometrischer Stil. Der Umfang seiner Entwürfe geht von Gebäuden über gesamten Inneneinrichtungen, gemäß dem Konzept des Gesamtkunstwerks, bis hin zu kleinen Detailstücken des Alltags. Eines seiner wesentlichsten Werke ist das Palais Stoclet in Brüssel, ein Gesamtkunstwerk welches er unter anderem in Zusammenarbeit mit Gustav Klimt und Koloman Moser für einen wohlhabende Unternehmer zwischen 1905 und 1911 ausgeführte.

    Ausführung

    Die ursprünglich auf den Holzhandel spezialisierte mährische Firma Jacob & Josef Kohn erweiterte ab dem Jahr 1867 ihre Geschäftstätigkeit um die Produktion von Bugholzmöbeln. Bis zu dem Zeitpunkt hatte die Firma Gebrüder Thonet faktisch das Monopol für die Erzeugung von Bugholzmöbeln inne.

    Bei dieser damals neuen Technik wurde Buchenholz unter Einwirkung von Dampf in die gewünschte Form gebogen und ermöglichte damit die serielle Produktion von modernen Gebrauchsmöbeln.

    Mit der innovativen Idee, ihre Möbel von wichtigen Designern der Wiener Moderne entwerfen zu lassen, wurde J. & J. Kohn zu einem der stärksten Konkurrenten von Thonet. So beauftragte die Firma einige der angesagtesten Architekten der Zeit, wie z.B. Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Siegel, mit dem Entwurf von Möbeln. Sie reüssierte damit mit ihren hochqualitativ ausgeführten Einrichtungsobjekten auf vielen Weltausstellungen (Weltausstellung in Wien 1873, Weltausstellung in Paris 1900, Internationale Ausstellung in Turin 1902, um nur einige zu nennen).

    Ästhetisch ganz am Puls der Zeit, wurden die modernen Möbel von J. & J. Kohn beim zahlungskräftigen Bürgertum in ganz Europa und Übersee salonfähig. Der große internationale Erfolg war auch dem dichten Vertriebsnetz der Firma zu verdanken, mit Niederlassungen in allen wichtigen europäischen Metropolen.

    Mit dem Firmenmotto „semper sursum“ (immer aufwärts) avancierte Jacob & Josef Kohn zu einem der erfolgreichsten Möbelproduzenten in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sitzgarnituren, Vitrinen und typische Jugendstil-Wohnaccessoires (Satztische, Blumensäulen, Etagèren, etc.) aus der Zeit bis ca. 1914 mit dem originalen Klebeetikett oder Brandstempel „Jacob & Josef Kohn, Wien“ sind heute weltweit begehrte Sammlerobjekte.

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    Satztische mit Gitterwerk Josef Hoffmann J. & J. Kohn Wien Mod.Nr. 988 um 1906 Buche gebogen gebeizt Glas originales Klebeetikett
    Satztische Josef Hoffmann J. & J. Kohn um 1906
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