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Afrikanische Tänzerin Werkstätte Hagenauer um 1940

SKU 720

Afrikanische Tänzerin, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1940, Holz und Messing, markiert

  • Höhe: 25cm, Breite: 10cm, Tiefe: 10cm
  • 1945 bis 1950
    Epoche: Art Deco
    Technik: Obstholz, geschnitzt und poliert; Messing, gegossen, patiniert
    Provenienz: Privatbesitz, Australien

    markiert mit “MADE IN/AUSTRIA”, “wHw” im Kreis, “Handmade”, “HAGENAUER/WIEN”

    Verkauft

    Nicht vorrätig

    SKU 720
    Beschreibung

    Kleinplastiken mit afrikanischen Motiven produzierte die Werkstätte Hagenauer bereits in den 1930er Jahren.

    Bei dieser Statuette steht wohl das Komische Element im Vordergrund. Mit expressiver Geste und ausladendem Hüftschwung vollführt die schwarze Tänzerin gerade einen Tanz. Sie schlägt mit der Hand auf ihre Hüfte, ein Fuß wippt im Takt den Rhythmus betonend. Karikaturhaft reduziert und zugleich expressiv wird hier die Bewegung mit wenigen Linien festgehalten. Allein wie die angewinkelten Arme den Moment festhalten, muss als virtuos bezeichnet werden.

    Die Figurine ist in einer Kombination aus geschnitztem Holz und gegossenen Metall ausgeführt, wobei das patinierte Messing das dunkle Inkarnat der Frau unterstreicht und sich effektvoll vom hellen, glatt polierten Holz abhebt. Die stark stilisierten Züge und meisterhaft ausgeführten Details lassen verstehen, weshalb die Werkstätte Hagenauer mit ihren afrikanischen Figuren so erfolgreich war.

    Ausführung

    Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung

    Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.

    Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.

    Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.

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