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Loetz: Die Pariser Weltausstellung von 1900 (Teil 2)

Die harte Arbeit von Spaun und all seinen MitarbeiterInnen endete mit einem großen Erfolg. KritikerInnen und die Presse lobten seine Glasvasen auf das höchste. Der Grand Prix der Weltausstellung war ein Preis, der zuvor nur an Größen wie Gallé oder Tiffany verliehen wurde. Hofstötter und Prochaska wurden ebenfalls für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Neben all den Erfolgen brachte die Pariser Weltausstellung natürlich auch einen großen wirtschaftlichen Erfolg für die Firma Loetz.  

Eine andere Vase, mit dem Loetz auf der Weltausstellung den Durchbruch erlangte, war der Dekor Phänomen Genre 384.  Diese Vase war nicht bekannt als das neue Buch von Ernst Ploil und Toby Sharp veröffentlicht wurde. (Lötz 1900, von Ernst Ploil und Toby Sharp, im Kinsky editionen) Zuvor war nur der Musterschnitt bekannt. Als sie dann auftauchte, entsprach sie mit ihren Maßen genau der Skala auf besagtem Musterschnitt. Sie war vermutlich ein hütteneigener Dekor von Loetz. Vergleichsweise zu anderen Loetz-Vasen ist diese recht groß und in einer floralen und Jugendstil-ähnlichen Form gearbeitet. Durch das aufwendige Handwerk und der vor allem kunstvollen Irisierung, wurde diese Arbeit zu einem außergewöhnlichen Objekt.

Dekor Phänomen Genre 384

Der Dekor besteht aus einer Vielzahl an Überfängen aus grünen, braunen, weißen und blauen Fäden, welche auf das noch unaufgeblasene Wertstück aufgesponnen und anschließend kunstvoll verzogen wurde. Diese einzigartige Mischung ergibt den goldenen Schimmer der Vase, ein fließendes Muster, welches von hellgrün, auf goldgelb und hellbraunen Tönen übergeht. Dazu verlaufen dunklere Ströme auf der Oberfläche des Dekors. Diese erzeugen einen verspielten Rhythmus, der der Vase eine besondere Schönheit verleiht.

Bauch der Vase im Detail. Überfänge der grünen, weißen, braunen und blauen Fäden gut erkennbar
Kopf der Vase im Detail

Mit Kosten von 70 Francs gehörte die Vase damals preislich zu den teuersten Werkstücken, die angeboten wurden. Der aufwändige Dekor harmoniert perfekt mit der beachtlichen Größe. Dieses Werkstück, so wie Genre 387 ,,Rosa mit Silber‘‘ ist ein weiteres Beispiel für die Glaskunst der Werkstätte Loetz. Sie sollten die wesentlich teureren Glasobjekte Tiffanys auf der Pariser Weltausstellung in den Schatten stellen, was ihnen auch gelang.

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