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Kniende Tänzerin Werkstätte Hagenauer um 1937

SKU 812

Kniende Tänzerin, Modell Nr. 4584 B, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1937, Messing gegossen und patiniert, markiert

  • Höhe: 7cm, Breite: 30cm, Tiefe: 15cm
  • 1935 bis 1940
    Technik: Messing, gegossen und patiniert; Basis Messing poliert
    Provenienz: Privatsammlung, Österreich

    markiert mit “MADE IN/VIENNA/AUSTRIA”, “wHw” im Kreis, “HAGENAUER/WIEN”
    Lit.: dokumentiertes Foto im Archiv Hagenauer im MAK, Wien, Mod. Nr. 4584B, Inv. Nr. HAF 971

    Verkauft

    Nicht vorrätig

    SKU 812
    Beschreibung

    Karl und Franz Hagenauer schufen mit ihren Frauenakten Skulpturen von umwerfender Ausstrahlung. Obwohl die Tänzerin hier seitlich kniend eine eher statische Pose einnimmt, verleihen der leicht gedrehte Oberkörper und die erhobenen Arme der Figurine eine elegante Dynamik, welche sich bis in die Fingerspitzen fortsetzt. Der über dem Kopf gestreckte linke Arm nimmt die geschwungene Körperlinie auf, führt sie bis in die graziöse Handbewegung fort und unterstreicht die verführerische Ausstrahlung der Statuette.
    Trotz der für Hagenauer typischen, stilisierten Verknappung, weist dieser kniende Akt bemerkenswert schöne Details auf. So sind beispielsweise die Gesichtszüge der Tänzerin ausgesprochen fein gezeichnet.
    In vorliegender Version ist die Figur in einem Hohlguss aus Messing ausgeführt, die Oberfläche patiniert und sorgfältig poliert. Der gleiche Entwurf wurde auch aus geschnitztem Holz gefertigt, was von der meisterlichen Beherrschung der beiden Materialien Metall und Holz in der Werkstätte Hagenauer zeugte. Der Entwurf lässt sich um das Jahr 1937 datieren und ist auch im Verkaufskatalog aus 1957 abgebildet.

    Ausführung

    Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung

    Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.

    Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.

    Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.

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