Secessionistische Schale mit Henkel, Entwurf Gustav Gurschner, Ausführung K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, um 1906, Bronze patiniert, markiert
am Boden markiert mit “kkKE Wien”, “126G”, handgraviert “126”; signiert an der Wandung mit “GURSCHNER”
Originalfoto im Archiv Gustav Gurschner © Nikolaus Kolhammer, Wien;
Abbildung in (unbekanntem) Verkaufskatalog der K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, S. 106, Mod. Nr. 126G
Nicht vorrätig
Diese secessionistische Schale dürfte in ihrer Form einem altertümlichen Gefäß nachempfunden sein, möglicherweise einer einhenkeligen Talglampe. Mit der aus der Zeit gefallenen Gestalt und den etruskischen Mustern verkörpert sie den eklektischen Geschmack Gustav Gurschners, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl von Ziergegenständen, Skulpturen, Lampen, Kerzenleuchtern und Vasen gestaltete. Die Wandung ist vierfach mit einem etruskischen Knotenmuster geschmückt. Auf der Oberseite der kleinen ovalen Schale ist umlaufend ein Spiralknoten eingearbeitet, welcher mit seinem Schneckenornament auch sehr gut den Wiener secessionistischen Zeitgeschmack um 1900 reflektiert.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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