Wikingerschiff, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1935, Holz und Messing, markiert
markiert mit “wHw” im Kreis, “Hagenauer Wien”, “Made in Austria”
Dieses Segelschiff zählt zu den größten Modellen von Booten, die von der Werkstätte Hagenauer in den 1930er Jahren hergestellt wurden. Die Kombination von Messing und Holz ist hier sehr eindrucksvoll als Stilelement zu erkennen und gibt diesem Objekt eine besondere Ausstrahlung. Die geblähten Segel und der voluminöse Rumpf des Schiffes vermitteln den Eindruck einer schnellen, kraftvollen Tour durch die schäumenden Wellen.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
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