Vogelschale, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1935, Messing vernickelt, markiert
am Boden markiert mit “Atelier Hagenauer Wien”, “wHw” im Kreis, “Made in Austria”
Lit.: Olga Kronsteiner in Monika Wenzl-Bachmeier (Hg.), „Hagenauer – Wiener Moderne und Neue Sachlichkeit“, Ausstellungskatalog, Wien 2011, S. 43
Nicht vorrätig
Ende der 30er Jahre fing die Werkstätte Hagenauer an, Tassen in Form von Vögeln zu produzieren. Anfangs noch mit Details, wie Füßen und Flügeln, wiesen sie im Laufe der Zeit eine immer reduziertere Formsprache auf. Auch dieses, aus einem Stück handgetriebene Exemplar, weist eine starke Reduktion auf und ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die humorvollen Design-Objekte dieser Zeit.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
Beim Senden der Anfrage stimmen Sie unseren Datenschutzrichtlinien zu. Datenschutz
Dorotheergasse 13
1010 Wien
Montag bis Freitag: 10:00 – 18:00,
Samstag: 11:00 – 16:00
Telefon: +43 676 40 64 600
E-Mail: info@kolhammer.com