Vase mit Oktopus und Krebs Eduard Stellmacher Amphora-Werke um 1900

SKU 1457 Tag

Vase der Pariser Weltausstellung 1900 mit Oktopus und Krebs, Entwurf Eduard Stellmacher, Ausführung Amphora-Werke, um 1900, Elfenbeinporzellan, markiert

  • Höhe: 50cm, Breite: 17.5cm, Tiefe: 17.5cm
  • 1899 bis 1900
    Technik: Elfenbeinporzellan, transparente Glasur, Bemalung in Olivgrün und Violett-Rosa mit Ockerg, matte Vergoldung
    Provenienz: Privatsammlung, UK

    am Boden Pressmarken “PARIS 1900”, “AMPHORA/ AUSTRIA”, “TURN” und Modellnummer “4103”
    Lit.: Richard L. Scott (Hg.), Ceramics from the House of Amphora 1890-1915, Sidney/Ohio 2004, S. 100.

    16.500,00 inkl. MWSt.
    SKU 1457 Tag
    Beschreibung

    Die Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 war ein Schaufenster für künstlerische Innovationen. Zu den eindrucksvollsten Beiträgen zählte die böhmische Manufaktur Amphora, deren Arbeiten großes internationales Aufsehen erregte. Zu dieser Kollektion gehört auch dieses Vasenmodell mit Oktopus.
    Gegen Ende der 1890er-Jahre wandten sich Künstler des Jugendstils vermehrt der japanischen Kunst zu. Besonders inspiriert zeigten sie sich von deren ornamentalen Darstellungen von Fischen, Krebsen und anderen Wasserwesen. Um 1900 waren diese Motive in unterschiedlich stilisierten Formen weit verbreitet. Unter den böhmischen Manufakturen waren es vor allem die Amphora-Werke, die diesen Trend maßgeblich prägte – nicht zuletzt durch Eduard Stellmacher.
    Stellmacher verband sein umfassendes Wissen über aktuelle Strömungen in Kunst und Kunstgewerbe mit dem Bestreben, neuartige Gestaltungsformen für die Produktion des Unternehmens zu erschließen. Einen bedeutenden Impuls dürfte dabei auch die Vorbereitung auf die Weltausstellung 1900 in Paris gegeben haben. Dort präsentierte Amphora eine neue Kollektion von Arbeiten, die mit naturgetreuen Darstellungen von Fischen, Kraken, Krebsen, Echsen und Drachen verziert waren.
    Stellmachers Bemühungen um eine möglichst genaue Wiedergabe der Tierformen basierten auf eingehenden Studien zur Anatomie. Zeichnungen und Notizen über Proportionen und Körperbau verschiedenster Tiere zeugen noch heute davon. Zudem ist überliefert, dass er zoologische Gärten und Aquarien besuchte, um das Aussehen und die Bewegungen der Tiere direkt zu beobachten.
    Die Vase ist im Flachrelief mit einem detailreich ausgearbeiteten Krebs und einem Oktopus verziert, dessen Tentakel sich dynamisch um den Vasenkörper winden. Eine transparente Glasur, kombiniert mit malerischen Akzenten in metallischem Braun und matter, brauner Farbgebung, verleiht dem Stück eine außergewöhnliche Tiefe und Ausdruckskraft. Der charakteristische Farbverlauf der Amphora-Manufaktur – von Grün zu zartem Rosa – ergänzt den Dekor auf harmonische Weise.
    Die Pressmarke “PARIS 1900” und die Ausführung belegen, dass es sich um ein authentisches Objekt aus der Amphora-Kollektion zur Pariser Weltausstellung von 1900 handelt.

    Ausführung

    Die „Amphora-Werke k.k. priv. Keramische Werke Rießner, Stellmacher & Kessel“ wurde 1892 von Hans und Carl Rießner, Eduard Stellmacher und Rudolf Kessel in Turn-Teplitz gegründet. Das Österreich-Ungarische Unternehmen stellte hochqualitatives Kunsthandwerk aus Keramik her und zählt zu den bekanntesten Manufakturen des Jugendstils. Bald nach seiner Gründung beschäftigte das Unternehmen 300 Personen und exportierte seine gefragten Erzeugnisse in die ganze Welt. Neben eher kommerziellen Produkten wurden für Weltausstellungen und andere internationale Kunstmessen aufwändigere Objekte geschaffen. Zu diesen teils monumentalen Ausstellungstücken zählen Vasen mit grotesken Tierwesen wie Drachen und Seeungeheuer, inspiriert von japanischen Holzschnitten, sowie Gefäßen mit Maiden und zarten Frauengestalten in allegorischen Ausführungen. Der hohe Qualitätsanspruch der Gründungsmitglieder brachte das sogenannte „Elfenbein-Porzellan“ hervor, eine glasierte dünnwandige Art der Keramik, welche oft mit Gold, Kaltemailmalerei und Schmucksteinen aufgewertet wurde. Schon damals gewann die Firma mit dieser Technik und der aufwändigen Oberflächengestaltung hohe Auszeichnungen, unter anderem vier „Grand Prix“ auf verschiedenen Weltausstellungen. Heute sind außergewöhnliche Exemplare in den berühmten Jugendstil Museen wie dem Badisches Landesmuseum, Karlsruhe und dem Bröhan-Museum, Berlin vertreten.

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    Vase der Pariser Weltausstellung 1900 mit Oktopus und Krebs Eduard Stellmacher Amphora-Werke um 1900 Elfenpeinprozellan markiert
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