Übertopf mit Pelikanen und Hummer, Entwurf Gustav Gurschner, Ausführung K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, um 1908, Bronze patiniert, signiert
An der Wandung unten signiert “GURSCHNER”
vgl. Originalfoto eines ähnlichen Objekts im Archiv Gustav Gurschner © Nikolaus Kolhammer, Wien;
Lit: vgl. ähnlicher Übertopf, Abb. in (unbekanntem) Verkaufskatalog der K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, S. 109, Mod. Nr. 1424
Nicht vorrätig
Gustav Gurschner gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des Wiener Jugendstils und hat – als Mitglied der Wiener Secession und später des Hagenbundes – für das Wiener Kunsthandwerk um 1900 seine unverkennbare Formensprache beigesteuert.
Zu den von Gurschner künstlerisch gestalteten Gebrauchsgegenständen gehören auch Übertöpfe für Pflanzen. Dieser mittelgroße, bauchige Cachepot ist mit Medaillons dekoriert. Sie heben sich leicht erhöht und versetzt angeordnet vom Hintergrund ab, reliefartig mit stilisierten Pelikanen und Hummer geschmückt. Vier kannelierte Metallbänder gliedern die Wandung vertikal und kaschieren so auf dekorative Weise jene Lötstellen, an denen die vier identen, gegossenen Bronzeteile zum Übertopf zusammengefügt wurden.
Die Bronze verleiht dem Gefäß eine archaische Anmutung, wohingegen die flächigen, exotischen Tiermotive durchaus von der Kunst japanischer Holzdrucke inspiriert worden sein könnten.
Anhand dieses Bronzetopfes scheint Gurschner einmal mehr die Antwort auf die um 1900 oft diskutierte Frage gefunden zu haben, ob und wie Objekte der angewandten Kunst geschmückt werden dürften.
Dieses Gefäß stammt aus einer sehr kenntnisreich zusammengetragenen Wiener Jugendstil-Sammlung.
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