Große Marmortrophäe mit Siegesgöttin Nike, Entwurf Gustav Gurschner, Ausführung K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, um 1908, Marmor, Bronze versilbert
Seitlich und auf Rückseite Reste von originalen Klebeetiketten (mit Preisangaben)
Originalfoto im Archiv Gustav Gurschner © Nikolaus Kolhammer, Wien, AGG??, verso händisch datiert „1908“ und bezeichnet “Siegesgöttin/Sportpreiss./55 cm hoch Bronze/m. Marmor. “, Atelierstempel Gurschner;
vgl. Abbildung ähnlicher Uhr mit Siegesgöttin im englischen Verkaufskatalog der Wiener Kunsterzgiesserei A.G., Tafel XXXVIII, Mod. No. 548
Gustav Gurschner war ein sportbegeisterter Künstler. So gestaltete er aus Leidenschaft für den damals modernen Automobilsport die Trophäe für den Henry Edmunds Preis des Britisch-Französischen Automobilclubs. Sein bildhauerisches Talent stellte er auch mit diesem von ihm selbst so bezeichneten „Sportpreis“ unter Beweis.
Die fünfzig Zentimeter hohe Trophäe ist wie ein marmornes Denkmal angelegt. Zu sehen ist in der zentralen Nische eines Marmoraufsatzes die antike Siegesgöttin Nike. Dargestellt im Halbprofil und in schreitender Pose, scheint sie dem Betrachter zugewandt. In ihren Händen trägt sie eine Lorbeergirlande und ein Lorbeerkranz umspielt einer Aureole gleich ihr Haupt. Ein feiner Perlstabrahmen umfasst das hochrechteckige Relief.
In der antiken Tradition versinnbildlicht Lorbeer mit seinen immergrünen Blättern Ruhm und Unsterblichkeit. Gurschner verbindet hier den personifizierten Sieg mit der Form eines die Zeiten überdauernden Monuments. Wie die Siegesgöttin Nike den immerwährenden Ruhm darstellt, so soll auch der Siegesruhm eines Sportlers in Marmor gemeißelt alle Zeiten überdauern.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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