Tintenfass mit etruskischem Spiralenmuster, Entwurf Gustav Gurschner, Ausführung K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, um 1907, Bronze versilbert, markiert
markiert mit “GURSCHNER”; “k.k.K.E.Wien”, Mod. Nr. “1510”
vgl. Dekor Englischer K.K.K.E. Katalog Tafel XLII, Mod. No. 540 & Mod. No. A
Zu den Gebrauchsgegenständen, die Gustav Gurschner künstlerisch gestaltete, gehörten auch Raucherutensilien, zu seiner Zeit klassische Accessoires für ein „Herrenzimmer“ oder einen Rauchersalon.
Das vorliegende Tintenfass ist in ihrer kompakten, runden Form ein eher schlichtes Objekt. Bemerkenswert sind jedoch die Größe, das Spiralmuster der Ornamentik und die Wahl des Materials. Das Spiel der versilberten Oberfläche im Kontrast zur erdigen Bronze verleiht dem Gegenstand eine archaische Erhabenheit. Anhand dieser Bronzearbeit lässt sich unschwer erkennen, dass um die Wende zum 20. Jahrhundert eine sichtbare Erneuerung der Formensprache von der angewandten Kunst ausging.
Die Schale ist mit „Gurschner“ signiert, und dem Gießereistempel der Wiener Kunst-Erzgießerei “k.k.K.E.Wien” sowie der Modellnummer versehen.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
Beim Senden der Anfrage stimmen Sie unseren Datenschutzrichtlinien zu. Datenschutz
Dorotheergasse 13
1010 Wien
Montag bis Freitag: 10:00 – 18:00,
Samstag: 11:00 – 16:00
Telefon: +43 676 40 64 600
E-Mail: info@kolhammer.com