Tänzerin mit Hund Werkstätte Hagenauer um 1935
Tänzerin mit springendem Hund, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1935, Messing patiniert, markiert
Holzplinthe markiert mit “wHw” im Kreis, “HAGENAUER/WIEN”, “MADE IN/AUSTRIA”
Lit.: vgl. Abbildung Tanzender Akt in “Zettelkatalog der Werkstätte Hagenauer”, 1957, Nachdruck Wien 2011, Mod. Nr 4500
Nicht vorrätig
Beschreibung
Mit ihren Frauenakten und Büsten schufen Karl und Franz Hagenauer Figurinen von umwerfender Ausstrahlung. Auf Zehenspitzen und mit erhobenem Bein und Armen gibt sich die Tänzerin dem Rhythmus hin. Ihre schmale Silhouette und gelängten Glieder unterstreichen ihre Grazie und die leichten Bewegungen der jungen Dame sind bis in ihre Haarspitzen spürbar.
Freudig umtänzelt ein Hund die Figurine, womit noch zusätzlich die unbändige Lebensfreude zum Ausdruck gebracht wird, die unsere Kleinplastik verströmt.
Die graziöse Tänzerin ist bereits im Verkaufskatalog der Werkstätte Hagenauer aus dem Jahr 1957 gut dokumentiert und wurde auf unterschiedlich geformten Plinthen, ob -wie hier- aus Holz geformt oder aus Metall, vertrieben.
Ausführung
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
Anfrage
Beim Senden der Anfrage stimmen Sie unseren Datenschutzrichtlinien zu. Datenschutz
