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Segelboot mit Nubierin Werkstätte Hagenauer um 1940

SKU 917

Segelboot mit Nubierin, Mod. Nr. 3726, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1940, Messing vernickelt teilpatiniert, markiert

  • Höhe: 40cm, Breite: 45cm, Tiefe: 17cm
  • 1940 bis 1945
    Technik: Messing gegossen, teilpatiniert und poliert

    markiert mit “wHw” im Kreis, “MADE IN/VIENNA/AUSTRIA”
    Lit: Boot in „Hagenauer Zettelkatalog 1957“, Nachdruck Wien 2011, Mod.Nr. 3726;
    s. Olga Kronsteiner in Monika Wenzl-Bachmeier (Hg.), Hagenauer. Wiener Moderne und Neue Sachlichkeit, Ausstellungskatalog Wagner:Werk Postsparkasse, Wien 2011, S. 74-82

    Verkauft

    Nicht vorrätig

    SKU 917
    Beschreibung

    Ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts übten fremde Kontinente mit ihren exotischen Kulturen zunehmend eine große Faszination auf Europa aus. So zählte die Pariser Kolonialausstellung 1931 (Exposition coloniale internationale) in nur sechs Monaten unglaubliche 33 Millionen Besucher und zeitigte nachhaltige Auswirkungen auf die Kunst des Expressionismus und das europäische Kunsthandwerk.
    Die Werkstätte Hagenauer produzierte während dieser Zeit die ersten Figuren im afrikanischen Stil und hatte damit auch großen Erfolg. Der Entwurf dieses schnittigen Segelbootes mit afrikanischer Frau geht auf die 1930er Jahre zurück. In typischer Manier ist das Design stark reduziert und stilisiert.

    Ausführung

    Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung

    Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.

    Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.

    Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.

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