Segelboot mit Dame, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1930, Messing vernickelt, Holz, markiert
markiert mit “wHw” im Kreis, “HAGENAUER/WIEN”, “MADE IN/AUSTRIA”
Nicht vorrätig
Entsprechend der Philosophie der Werkstätte Hagenauer folgend, präsentiert sich das Segelboot mit der rudernden Dame in ausdrucksstarker und äußerst reduzierter Form. Den Körper bildet eine Holzschale in typischer Jollenform. Als einzige Attribute des Bootes finden sich ein Ruder in den Händen der Dame, sowie ein Segelmast mit wehender Fahne und aufgespanntem Segel. Mit viel Kraft rudert die Dame durch schäumende Wellen und ermutigt zum Aufbruch in neue Gefilde.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
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