Beide Lampen auf Unterseite Fuß markiert mit der Marke von Moritz Hacker, Wien
Lit.: Waltraud Neuwirth, Blühender Jugendstil, Bd. II, Selbstverlag Dr. W. Neuwirth, Wien 1991, S. 251–254
vgl. Tischlampe mit Nautilusmuschel, Archiv Gustav Gurschner Nr. GG-1900045
Lit.: W. Ueker, Art Nouveau and Art Déco Lamps and Candelsticks, London 1986, p. 11, Tav. 7
Wien war als Haupt- und Residenzstadt der österreichischen Monarchie ein Zentrum des Kunstgewerbes. Moritz Hacker übernahm 1882 in Wien eine bereits bestehende Chinasilberwarenfabrik, die ab 1901 den Firmennamen “k. & k. Hof-Silber- und Chinasilberwarenfabrik Moritz Hacker” trug. Mit seinen exquisiten Erzeugnissen belieferte Hacker folglich auch den Wiener Hof.
Wegen ihrer schönen Form und Irisierung bewundert, wurden Nautilusmuscheln bereits in barocken Kunstkammerobjekten eingearbeitet. Hacker verwendet hier die große, natürliche Muschel als Schirm für eine Tischlampe. Passend zum nautischen Motiv verziert er den Lampenfuß mit Wellenmotiven. Daraus lässt er in naturalistischer Manier und wie von Wasser bewegt Seegras emporsteigen, in welchem sich die Muschel scheinbar verfängt.
Mit solch extravaganten Accessoires für die verfeinerte Wohnkultur traf Hacker um die Jahrhundertwende den Zeitgeschmack und war damit kommerziell sehr erfolgreich.
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Paar Nautilus Tischlampen Moritz Hacker Wien um 1902