Paar Vasen, Entwurf von Leopold Bauer (zugeschrieben), Ausführung von Johann Loetz Witwe, Dekor Phänomen Genre 1/64, um 1900
signiert mit “Loetz/ Austria”
Um 1900, auf dem Höhepunkt des Jugendstils, wurde die Glasproduktion in Klostermühle von zwei prägenden Gestaltungsmerkmalen bestimmt: dem kunstvoll umsponnenen und gekämmten Fadendekor sowie der schillernden, metallischen Irisierung. Diese charakteristische Technik wurde 1898 in die Fertigung der Glashütte eingeführt und unter dem Sammelbegriff Phänomen-Glas bekannt. Ziergefäße dieses Typs zählen zu den technisch ausgereiftesten, gestalterisch anspruchsvollsten und erfolgreichsten Produkten der Manufaktur.
Das hier präsentierte Vasenpaar trägt den Dekor Phänomen Genre 1/64, jedoch ohne die sonst typischen Tropfenauflagen. Das tief kobaltblaue Glas ist mit opak rotbraunen Fäden horizontal umsponnen, die unregelmäßig zu Haken geformt sind. Diese feine Maserung verleiht den glatten, reduzierten Vasenkörpern mit waagrecht aufgetriebenem Rand eine dynamische Struktur und betont ihre außergewöhnlich moderne Ästhetik, die in ihrer klaren Strenge an Entwürfe von Leopold Bauer erinnert. Beide Exemplare sind am abgeschliffenen Kugelabriss mit “Loetz Austria” signiert.
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