Luster mit Loetz Schirmen mit unidentifiziertem Dekor, E. Bakalowits Söhne, Wien, um 1902, Messing mit Hammerschlagdekor, Glas
Lit.: Jitka Lnenickova, Lötz /Serie II. Glas Musterschnitte aus den Jahren 1900 bis 1914, Susice 2011, Nr. II-2/675, S. 155.
Der aufwendig gearbeitete „Penden“-Luster wurde für den renommierten Wiener Glasverleger E. Bakalowits Söhne entworfen und mit Lampenschirmen der Glasmanufaktur Johann Loetz Witwe ausgestattet. Charakteristisch für diesen Typus der um 1900 beliebten hängenden Deckenleuchten ist die flexible Gestaltung: Anzahl und Anordnung der Lichtquellen sowie die dekorativen Elemente konnten individuell variiert werden.
Die großzügig dimensionierte Deckenplatte ist aus Messing gefertigt und mit einem feinen Hammerschlagdekor versehen. Von ihr gehen sechs textile Kabel ab, jeweils mit einem Lampenschirm versehen und zusätzlich mit mehreren bernsteinfarbenen Glaskugeln akzentuiert. Im Zentrum hängt eine weitere Zierschnur mit dekorativen Glaskugeln, die das Ensemble harmonisch abschließt. Die Lampenschirme stammen aus der Manufaktur Johann Loetz Witwe und zeigen einen bislang nicht exakt identifizierten, dem Phänomen-Genre zuzuordnenden Dekor: Auf rosafarbenem Glas verläuft ein zu Fäden verzogener, blau-grün irisierender Überfangdekor, der im Licht lebhaft changiert.
Der Luster ist ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die Zusammenarbeit zweier bedeutender österreichischer Hersteller der Jahrhundertwende – und für die hohe handwerkliche wie gestalterische Qualität des Wiener Jugendstils.
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