Vase mit Tropfenauflagen, Johann Loetz Witwe, Dekor Phänomen Genre 1/4, um 1901
vgl. A. Adlerova, E. Ploil, H. Ricke, T. Vlcek (Hg.), Loetz – Böhmisches Glas 1880-1940, Bd.2, Katalog der Musterschnitte, Prestel Verlag, München 1989, Musterschnitt 668, S. 108
Nicht vorrätig
Die Glashütte Johann Loetz Witwe, Klostermühle, experimentierte ständig mit neuen Dekorationen und Formen. In den Jahren 1900-1901 brachte man die ersten Vasen mit Tropfenauflagen auf den Markt. Bei diesem Gestaltungselement ließ sich Max Ritter von Spaun, der Besitzer der Glashütte, wohl von Arbeiten der Firma Tiffany inspirieren. Die glastechnisch anspruchsvollen Applikationen sind bei Loetz prominenter platziert und weisen eine eigene Verzierung in Form von gezogenen, irisierenden Fäden auf. Die sechs delikat ausgeführten, unterschiedlich langen Tropfenauflagen betonen die Form des Glaskörpers. Zugleich bilden sie einen Kontrapunkt zum gekämmten Dekor aus silbergelben Fäden. Diese Dekorvariante gehörte zu den selteneren Variationen, die Loetz in ihrer Firmengeschichte produzierte, und ist bei Sammlern sehr beliebt.
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