Bedeutende Vase, Johann Loetz-Witwe, Dekor metallgelb Phänomen Genre 1/158, um 1901
Lit.: vgl. Toby Sharp, Lötz. Die Passion, NBVD, Hamburg 2015, S. 106-107
Nicht vorrätig
Kunstgläser der Firma Johann Loetz Witwe zeichnen sich durch die Kombination der zahlreichen Dekorvarianten mit teils ausgefallenen Vasenformen aus. Bei diesem Exemplar beeindruckt der farbenprächtige Dekor PG 1/158, dem ein besonders komplexer Entstehungsprozess zugrunde liegt.
Am Anfang steht eine kleine Glaskugel, das Werkstück, die mit einer gelben Deckschicht überfangen wird. Diese Kugel wird nun im Rippenmodel, einer Vorblasform mit senkrecht stehenden Rippen, aufgeblasen. Diese prägen sich in die Wandung ein und lassen Hohlräume entstehen. Anschließend wird das Werkstück mit einem dünnen Silberoxydfaden umsponnen, der beim weiteren Aufblasen reißt, woraus sich die gepunktete, vertikale Zeichnung ergibt. In einem weiteren Schritt werden andere Silberfäden zu gleichmäßigen Federn verzogen. So verzaubert den Betrachter hier das Farbenspiel aus irisierenden Rosa-, Violett- und Türkistönen, die sich vom metallgelben Hintergrund abheben.
Über die Vasenform schreibt der Loetz-Sammler Toby Sharp, sie sei „ähnlich urzeitlichen Fruchtbarkeitssymbolen“*. Tatsächlich unterstreichen ihre harmonischen Rundungen den Dekor und machen diese Vase zu einem herausragenden Beispiel der Schaffensperiode kurz nach der Pariser Weltausstellung 1900.
*Toby Sharp, Lötz. Die Passion, NBVD, Hamburg 2015, S. 106-107
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