Jakob Gasteiger, Tondo violett-schwarz “12.10.2021”, 2021, Acryl auf Sperrholz, rückseitig signiert und datiert
rückseitig signiert und datiert “Jakob Gasteiger”,”12.10.2021″, Atelierstempel “JAKOB GASTEIGER”
Lit.: Klaus A. Schröder (Hg.), Jakob Gasteiger. Post-Radikale Malerei, Ausstellungskatalog Albertina Wien 2021, Artbook Verlag, Munderfing 2021
Jakob Gasteiger entwickelte sein minimalistisches Bildkonzept in den frühen 1980er Jahren und führt es seither konsequent fort. In seinen Bildobjekten gestaltet der Künstler mittels Kammspachtel die Farbmasse, sei es nun dickflüssigere Ölfarbe oder geschmeidigere Acrylfarbe. An die Stelle des Malerpinsels tritt der Kartonkamm. Entscheidend dabei ist die rhythmische Umsetzung der akribisch geplanten Reliefstruktur des Bildes.
In den 1990er Jahren wechselt Gasteiger von Öl- zu Acrylfarben und ab 1994 entstehen auch zweifarbige Bilder. „Diese zweifarbig angelegten Bilder Gasteigers haben, anders als die monochromen, optisch mehrere Bildebenen, wodurch sich der dreidimensionale Eindruck noch verstärkt.“* Zugleich tritt der malerische Aspekt in den Vordergrund wie sich anhand der delikaten farbigen Übergänge feststellen lässt.
Der skulpturale Charakter wird durch die dynamische Form des vorliegenden violett-schwarzen Tondos noch verstärkt. Das Scheibenformat finden wir in Gasteigers Oeuvre ab etwa 2015 in verschiedenen Größen. Ob als monumentale Kreise mit einem Durchmesser von über zwei Metern, wie sie in der Einzelausstellung in der Albertina Wien zu sehen waren, oder wie hier, als mittelgroßes Format mit einem Durchmesser von einem Meter: die kreisrunden Bildobjekte sind immer beeindruckend und verfehlen ihre skulpturale Raumwirkung nicht.
*Eva Jandl-Jörg in „Material und Raum“, Ausstellungskatalog Salzburg Museum 2016/17, S.15
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