Damenbüste mit Perlenkette und roten Lippen, Franz Hagenauer, Werkstätte Hagenauer Wien, um 1970, Messing getrieben und poliert, markiert
markiert mit “wHw” im Kreis, “FRANZ”, “HAGENAUER/WIEN”, “MADE IN/AUSTRIA”
Lit.: vgl. dokumentiertes Foto weibliche Büste Mod.Nr. 1362 im Archiv Hagenauer im MAK, Wien, Inv. Nr. HAF 1110
Nicht vorrätig
Diese besonders aufwendig gearbeitete Büste ist nach einem eindrucksvollen Entwurf von Franz Hagenauer entstanden.
In charakteristischer Manier für die Arbeiten des Wiener Meisters ist die Büste der eleganten Dame in einer äußerst reduzierten Darstellung gefertigt. So kommt das Gesicht ganz ohne die Ausführung von Gesichtsmerkmalen aus. Einzig die lieblichen Lippen, die in rotem Email erstrahlen, stehen im Kontrast zu der strengen Komposition. In drei Strähnen schwingt sich ihre stilisierte Haarpracht dynamisch um ihren Nacken. Geschmückt ist die feine Dame auch mit einer Perlenkette, die sie um ihren Hals trägt.
Erneut demonstrierte Franz Hagenauer hier sein außerordentliches Genie und seinen Sinn für Formen und Proportionen.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
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