Bronzeskulptur Mario Dalpra 2020

Der 1960 in Feldkirch/Vorarlberg geborene Mario Dalpra ist künstlerisch als Maler und Bildhauer tätig, wobei er sich der jeweiligen Technik schwerpunktmäßig in alternierenden Phasen widmet.

Seit er im Jahr 2006 erstmals Bronzearbeiten ausführte, sind diese wohl zu „Signatur“-Objekten in seinem Oeuvre geworden. Bevorzugt verbringt der Künstler die kalten Wintermonate in Indonesien, wo unter seiner Supervision viele seiner Entwürfe in kongenialer Weise von bewährten Mitarbeitern ausgeführt werden.

Charakteristisch für seine gegossenen Bronzeplastiken sind fließende, organische Formen. Diese kleine „Unbezwingbare“ ist eher figurativ und in ihrer Gestalt an eine liegende, weibliche Figur angelehnt. Nicht nur ihre melodischen Konturen faszinieren, sondern auch die in warmem Silberton lackierte Oberfläche.

Der Oberflächengestaltung seiner Skulpturen widmet Dalpra überhaupt besonderes Augenmerk. Der Künstler in einem Interview dazu: „Der Höhepunkt ist dann mit dem Lackieren gekommen. Ich habe begonnen, zu lackieren, nochmal zu lackieren, drei Schichten zu lackieren. (…) Da allerdings hab ich gemerkt: es gibt keine Perfektion. Manche Skulpturen bekommen trotzdem Fehler, quasi Verletzungen. Und das hat mich beruhigt.“ * So weist auch die versilberte Außenschicht dieser Plastik vereinzelt Imperfektionen auf, Sinnbild für Verletzlichkeit und die Unmöglichkeit der vollkommenen Perfektion.

*M. Dalpra im Interview mit Brigitte Mühlbauer, Mario Dalpra 01. Burning Skin. Sehnsucht nach Perfektion, Bucher Verlag, Hohenems 2020, S. 30