Großer Brieföffner – Papiermesser in Schwertform, Entwurf Gustav Gurschner, um 1905, Bronze teilpatiniert, markiert
markiert mt “GURSCHNER”
Bei Sammlern von Jugendstilobjekten ist Gustav Gurschner vor allem wegen seiner Bronzeskulpturen und Gefäße mit secessionistischem Dekor bekannt. Bei diesem großen Brieföffner ist die Schauseite des Schaftes kunstvoll mit einem römischen Legionär dekoriert. Im Profil dargestellt, zeichnet Gurschner die Figur des stehenden Soldaten detailliert aus. Das Herzstück bildet dabei sein Schutzschild mit eingearbeiteten grünen Schmucksteinen. Die für Gurschner typischen, etruskischen Motive dürfen auch hier nicht fehlen.
Der kriegerische Dekor unterstreicht die martialisch anmutende, fast dolchartige Größe des Brieföffners. Rückseitig finden sich secessionistische Ornamente und die Signatur des Künstlers.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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