Emil Nolde, Stiefmütterchen, 1908, Öl auf Leinwand, signiert
unten links signiert mit “Nolde”; rückseitg beschriftet mit “Emil Nolde ‘Stiefmütterchen'”
Ausgestellt:
Berlin, Galerie Nierendorf, Nolde-Rohlfs, 1976-77, nr. 4, illustriert im Katalog auf Seite 3
Archiv der Nolde-Stiftung, Brief von Letter Lauritz Lassen an Nolde vom 9. März 1910
Hauskatalog des Künstlers, 1910, A., B. Nr. 149; C. Nr. 165
Hauskatalog des Künstlers, 1930, aufgeführt als “1908 Stiefmütterchen”
Martin Urban, Emil Nolde, Catalogue Raisonné of the Oil-Paintings, 1895-1914, Band I, London 1987, Nr. 249, S. 227
Emil Nolde widmete sich zeitlebens immer wieder der Darstellung von Blumen. Anstatt arrangierte Blumenstillleben in Vasen zu malen, fand er die Motive für seine Gemälde jedoch in seinen eigenen Gärten. Seit 1903 lebte er mit seiner Frau Ada in einem Fischerhaus auf der dänischen Insel Alsen, wo das Paar einen eigenen Blumengarten anlegte. Rückblickend erinnerte sich Nolde:
“Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen. Es entstanden meine ersten kleinen Gartenbilder. Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie. Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporschießend, blühend, leuchtend, glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend […].” (zit. nach: Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Köln 1985, S. 100).
Während seiner Zeit in Alsen entstand auch das Gemälde Stiefmütterchen (1908). Nolde wählte einen engen Bildausschnitt, in dem er die emotionale Wirkung der Farben erforschte. Mit dynamisch-spontanen Pinselstrichen setzte er pastose, leuchtende Blau-, Violett- und Gelbtöne, deren intensive Ausdruckskraft an seine Mitgliedschaft in der Künstlergruppe Die Brücke erinnert.
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