Große Muschelvase, Johann Loetz Witwe, Dekor Candia Papillon, um 1898
Lit.: A. Adlerova, E. Ploil, H. Ricke, T. Vlcek (Hg.), Loetz – Böhmisches Glas 1880-1940, Bd. 1, Werkmonographie, Prestel Verlag, München 1989, S. 79.
Um 1900 wurden Muscheln zu einem beliebten Motiv in der Produktion der Glashütte Johann Loetz Witwe, das in Form und Dekor vielfach variiert wurde.
Diese Variante stellt die größte Ausführung des Entwurfs dar. Das Glas wurde geblasen, die Öffnung eingeschnitten und frei geformt. Der Sockel, aus farblosem Glas gearbeitet, wurde angesetzt und mit Zangen geformt. Fünf dreiteilige Zweige, die in Form und Textur Korallenästen nachempfunden sind, vervollständigen das kunstvolle Arrangement.
Die Vase trägt den Dekor „Candia Papillon“, der entsteht, indem Krösel in Silbergelb in weißliches Opalglas eingewalzt werden. Die entstehende Farbgebung und besonders die abschließende Irisierung erinnern an den schillernden Glanz von Perlmutt. Wie echtes Perlmutt schimmert die Vase in einer Vielzahl von Farben, wenn sie im Licht bewegt wird, was sie zu einem beeindruckenden Beispiel für die außergewöhnliche technische Fertigkeiten der Glashütte Loetz macht.
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