Schalenträgerinnen, Entwurf Gustav Gurschner, Ausführung K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, um 1906, Bronze gegossen, signiert
signiert mit “GURSCHNER”; markiert mit “204/113”
Archiv Gustav Gurschner © Nikolaus Kolhammer, Wien, ANKGG0379
Lit.: Abbildung im englischen Verkaufskatalog der K.K. Kunst-Erzgießerei Wien, Tafel XLIV, Mod. Nr. 503
Gustav Gurschner kombinierte verschiedene Alltagsgegenstände mit Vorliebe mit Frauenfiguren. Im Jahr 1906 entwarf er die Figur der „Schalenträgerin“. In den Verkaufskatalogen der Kunsterzgießerei Wien wurde dieses Modell auch als „Sklavin“ bezeichnet.
Der Entwurf zeigt zwei Frauen, die sich einander zuwendend eine Schale präsentieren. Die nackten, kauernden Figuren im klassischen griechischen Profil, bei dem Nase und Stirn eine durchgehende Linie bilden, erinnern an antike Darstellungen von Sklavinnen, die Vasen oder andere Objekte tragen. Die ornamentale Verzierung der Schale setzt harmonisch den antiken Formenkanon fort. Das Stück ist aus dunkel patinierter Bronze gefertigt und zeigt Gurschners Meisterschaft im Umgang mit Material und Form.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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