Kleine ovale Bronzevase mit etruskischen Ornamenten, Entwurf Gustav Gurschner, um 1907, Bronze teilpatiniert, markiert
an der Wandung markiert mit “Gurschner”, Unterseite markiert mit Mod. Nr. “J/144”
Lit.: A. G. Richards, Artistic Bits of Bronze and Glass, Fine Arts Journal, 1915, Bd. 33, Nr. 6 (Dec. 1915), S. 538
Wenn es ein Gefäß gibt, das exemplarisch für den eklektischen Stil Gustav Gurschners stehen könnte, dann ist es diese ovale Bronzevase. An ihr finden sich einige Elemente, die für Gurschner typisch sind.
Das Fußteil der ovalen Vase mutet mit der dunkel patinierten und scheinbar nicht verfeinerten Oberfläche sehr archaisch an. Umso feiner hebt sich der Dekor im oberen Teil ab. In drei Bändern legen sich die Ornamente im Flachrelief um das ovale Gefäß. Wir sehen darauf Endlosschleifen, Kreuzornamente und Triskelen. Perlbänder trennen die Dekorbänder voneinander ab und schmücken auch den auskragenden Rand der Vase.
Die schöne Kleinplastik findet sich in der Dezemberausgabe 1915 des Fine Arts Journal abgebildet.
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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