Dame im Ballkleid, Hanns Pellar, 1909, Gouache und Gold auf Karton, signiert
rechts unten signiert und datiert “Hanns Pellar München 09”
Nicht vorrätig
Der Wiener Maler Hanns Pellar wurde von seinen Zeitgenossen auch als „Maler der Eleganz“ bezeichnet. 1911 vom Großherzog von Hessen an die Künstlerkolonie in Darmstadt berufen, spezialisierte er sich dort vor allem auf Portraitmalerei. Besonders geschätzt waren seine fantasievollen und leuchtenden Abbildungen von Damen der gehobenen Gesellschaft in eleganten Roben. Unsere „Dame im Ballkleid“ trägt den typischen Pinselstrich von Pellar. Die Farben sind überwiegend leuchtend; mit wenigen kräftigen Farben, wie Dunkelgrün und Rot, setzt er die notwendigen Akzente. Sehr deutlich sind die Parallelen zu anderen großen Wiener Malern aus der Zeit sichtbar. Während die weißen Pfingstrosen auf der Seite Assoziationen zu Bildern von Carl Moll und August Rieger wecken, erinnern die grotesken Masken im Hintergrund an Arbeiten von Alexander Rothaug. In der Verwendung von Gold als gestalterisches Element erkennt man auch den starken Einfluss eines Gustav Klimt. An Koloman Moser, Josef Hoffmann denkt man hingegen bei der Betrachtung der Plaketten und Ornamente an der Robe. Pellar schuf mit diesem Gemälde ein charakteristisches Werk, in dem viele Merkmale der sezessionistischen Kunstszene Wiens aus der Zeit um 1900 zu finden sind.
Der Wiener Maler und Illustrator Hanns Pellar (Wien 1886 – 1971 Wien) wurde von seinen Zeitgenossen auch als „Maler der Eleganz“ bezeichnet. Pellar besuchte von 1905 bis 1906 die Wiener Akademie und war bis 1908 an der Malschule von Franz von Stuck. Mit seinen detaillierten und typisch wienerischen Arbeiten zog Hanns Pellar schon bald die Aufmerksamkeit einiger berühmter Kunstmäzene auf sich und wurde 1911 vom Großherzog von Hessen an die Künstlerkolonie in Darmstadt berufen. Dort spezialisierte er sich vor allem auf die Portraitmalerei und wurde so einem elitären Sammlerkreis bekannt. Besonders schätzte man seine fantasievollen und leuchtenden Abbildungen von Damen der High Society in eleganten Kleidern. Bekannt sind auch seine humorvollen und teilweise erotischen Szenen aus der Gesellschaft. In seinen Bildern kombiniert Hanns Pellar gekonnt die Mystik eines Franz von Stuck mit der Ornamentik und Farbenfreude der Wiener Sezessionisten. Pellar verwendete gerne leuchtende, helle Farben mit Gold und bunten Ornamenten sowie Plaketten, ganz im Stil des großen Gustav Klimt. Diese Techniken verleihen den Werken von Hanns Pellar eine starke Distinguiertheit, die ihn aus seinen Zeitgenossen strahlend hervorstechen lässt.
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