Afrikanischer Akt auf Welle, Entwurf und Ausführung Werkstätte Hagenauer, ebonisiertes Holz und Messing markiert, um 1950
Markiert mit “wHw” im Kreis und “Made in Vienna Austria”
Die Werkstätte Hagenauer begann bereits in den 1930er Jahren mit dem Verkauf von Objekten mit afrikanischen Zügen. In den 1950er Jahren erlebte diese Produktion noch einmal einen Aufschwung, erstmals wurden männliche afrikanische Plastiken gefertigt und zusätzlich wurde die Produktpalette von Tieren erweitert. Aus dieser Zeit, um 1950, stammt unsere Holzplastik einer Afrikanerin auf einer Welle. Die elegante Pose gepaart mit einer starken Formreduktion verschmilzt mit der hochwertigen Ausführung und die Verwendung von geschnitztem Obstholz und gegossenem Messing spricht für die hervorragende Qualität der Arbeiten der Werkstätte Hagenauer. Dieses Modell gehört zu selteneren Entwürfen von Afrikanern der Brüder Hagenauer nach dem zweiten Weltkrieg und ist eine klare Weiterführung des unverkennbaren Stils der Wiener Kunstwerkstätte.
Werkstätte Hagenauer Wien – stilistische Entwicklung und Bedeutung
Die Werkstätte Hagenauer zählt heute, mit Recht, zu den bedeutendsten Kunstwerkstätten Österreichs des 20. Jahrhunderts. Die klare, strenge Formsprache, kombiniert mit dynamischen Posen und die Verwendung von Messing, vernickelt, patiniert oder blank, sowie Kupfer, Alpacca und Exotenholz, weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Doch bis die Brüder Karl und Franz ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelten, sollte einige Zeit vergehen. Karl und Franz besuchten beide die Kunstgewerbeschule in Wien und lernten unter Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Anton Hanak und Dagobert Peche.
Bis zur Schließung der Werkstätte Hagenauer am 30. Dezember 1987 wurden noch Kunstobjekte von herausragender Qualität erzeugt. Die beiden Brüder Karl und Franz Hagenauer haben mit ihrem künstlerischen Vermächtnis sehr stark zur Bildung des Begriffes „Design“ in Mitteleuropa beigetragen und zählen mit Sicherheit zu den einflussreichsten österreichischen Künstlern des 20 Jahrhunderts.
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