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Ovaler Tisch Otto Wagner zug. Gebrüder Thonet um 1905

SKU 203

Ovaler Tisch, Otto Wagner zugeschrieben, Gebrüder Thonet Wien, Modell Nr. 8051, um 1905, Buchenholz mit Messingbeschlägen, originales Klebeetikett der Firma Thonet

  • Höhe: 78cm, Breite: 130cm, Tiefe: 89cm
  • 1904 bis 1907
    Epoche: Jugendstil
    Technik: Buche, gebogen, mahagonifarben gebeizt, politiert; Messingbeschläge

    Lit: Thonet-Katalog, 1911, S. 160, Nr. 8051
    Originales Klebeetikett der Firma Thonet

    Verkauft

    Nicht vorrätig

    SKU 203
    Beschreibung

    Um die Jahrhundertwende radikalisierte Otto Wagner seinen Stil und verzichtete auf jeglichen Zierrat zugunsten einer elegant-schwingenden Formgebung. Dieses nüchterne und zugleich harmonische Erscheinungsbild, das wir zum Beispiel von seinen Entwürfen für die Postsparkassenmöbel kennen, findet sich auch in diesem Tisch wieder, der Wagner zugeschrieben wird. Nicht zuletzt deshalb, weil die Datierung des Entwurfes um 1904 genau in dieselbe Phase fällt.
    Der Tisch weist eine klare und funktionale Form auf. Die gebogenen Beine stellen gleichzeitig eine solide Verstrebung dar, aber auch eine gelungene Gestaltungslösung, die dem massiven Tisch eine Leichtigkeit und Verspieltheit verleiht. Eine Doppelfunktion haben auch die Messingbeschläge, die den Unterteil schützen und zugleich als farbige Akzente agieren.

    Otto Wagner arbeitete oft mit der Firma „Thonet“ zusammen, die mit ihrer innovativen Bugholztechnik ganz neue Gestaltungsperspektive boten. Der Tisch findet sich in ihrem Katalog von 1911 unter der Modellnummer 8051 abgebildet.

    Künstler

    Otto Wagner (Wien 1841 – 1918 Wien) war einer der wegweisenden Architekten der Wiener Moderne und leitete in Österreich die Abkehr vom überladenen historistischen Stil ab. Innovativ setzte er in Architektur und Design sein Postulat um, dass die Form der Funktion folgen müsse und setzte in seinen Projekten konsequent neue Materialien ein, wie z.B. Aluminium oder Bugholz.

    Zu seinen Hauptwerken zählen das Postsparkassengebäude in Wien, die Kirche am Steinhof und die drei Wienzeilenhäuser. Mit seinem Projekt der Stadtbahn in Wien setzte er zudem städtebauliche Maßstäbe.

    Als bereits arrivierter Architekt unterrichtete er 1894 – 1915 an der Akademie der bildenden Künste in Wien und übte damit großen Einfluss auf die Nachfolgegenerationen der Wiener Architekten aus.

    In den Jahren 1899 – 1905 war er zudem Mitglied der Wiener Secession und wurde ein wichtiger Mentor namhafter Schüler und Mitarbeiter, darunter Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann oder Gustav Siegel.

    Mit seinen Gebäuden verkündete er den Baustil des 20. Jahrhunderts, wie Berta Zuckerkandl es formulierte, und schaffte in seinem Möbel-Design ikonische Klassiker, deren Ästhetik teils weit ihrer Zeit voraus war.

    Ausführung

    Der Name Thonet steht wie kein anderer Firmenname für Wiener Jugendstil-Möbel aus gebogenem Holz. Der „Wiener Kaffeehausstuhl“ aus dem Jahr 1859 mit der Modellnummer 14 hat es als Möbel-Ikone sogar in die Designgeschichte geschafft.

    Michael Thonet (Boppard 1796 – 1871 Wien) begründete die Erfolgsgeschichte der Gebrüder Thonet im Jahr 1842, als die Firma das Patent für die Erzeugung von Bugholz erhielt. Bis in die 1860er Jahre hatten er und seine Söhne faktisch das Monopol auf diese innovative Technik, Holz unter Einwirkung von Wasserdampf zu biegen, um daraus Sessel und andere Einrichtungsgegenstände herzustellen.

    Die Bugholztechnik hatte das europäische Möbeldesign des 19. Jahrhunderts revolutioniert, weil es die Entwicklung vom handwerklichen Tischlerei-Erzeugnis hin zur industriell-seriellen Produktion ermöglichte. Thonet schaffte diesen Sprung von der Manufaktur zur industriellen Serienproduktion unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards.
    Ästhetisch am Puls der Zeit beauftragte Thonet namhafte zeitgenössische Architekten mit dem Entwurf der Möbel, so z.B. Otto Wagner, Josef Hoffmann, Marcel Kammerer oder Otto Prutscher.

    Die modernen Einrichtungsobjekte Thonets wurden auf vielen internationalen Ausstellungen in Europa und Übersee präsentiert und wurden vielfach ausgezeichnet. Den großen kommerziellen Erfolg verdankte die Firma auch dem dichten Vertriebsnetz mit Niederlassungen in allen wichtigen europäischen Metropolen.

    Im Jahr 1922 fusionierte Thonet mit der Firma Mundus, die bereits 1914 die Firma J. &. J. Kohn übernommen hatte.

    Einrichtungsgegenstände der Gebrüder Thonet finden sich in Sammlungen wichtiger Museen, so z.B. im Museum für Angewandte Kunst in Wien (MAK) oder im Vitra Design Museum in Weil am Rhein.

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    Ovaler Tisch Otto Wagner zug. Gebrüder Thonet um 1905
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