Vase, Johann Loetz Witwe, Dekor Medici Metallgelb PG 2/484, um 1902
Lit.: vgl. Toby Sharp, Lötz. Die Passion, Hamburg 2015, S. 122-123.
Nicht vorrätig
Um 1900, in der Blütezeit des Jugendstils, war die Glasproduktion in Klostermühle von zwei charakteristischen Gestaltungsmerkmalen geprägt: dem kunstvoll gewundenen und gekämmten Fadendekor sowie einer schillernden, metallischen Irisierung. Diese raffinierte Technik wurde 1898 in die Produktion der Loetz’schen Glashütte eingeführt und fand unter dem Begriff Phänomen-Glas weite Verbreitung. Ziergefäße dieser Art zählen zu den technisch anspruchsvollsten und künstlerisch ausgereiftesten Schöpfungen der Manufaktur – und zugleich zu ihren erfolgreichsten.
Das Dekor Medici, auch bekannt als Phänomen Genre 2/484, gehört zu den eindrucksvollsten Entwürfen dieser Serie. Über den Vasenkörper mit quadratischer Grundform ziehen sich unregelmäßige, zungenförmige Schlieren in schimmerndem Grün-Gold. Die Öffnung wurde zu markanten Spitzen ausgezogen, die der Form eine kraftvolle Dynamik verleihen.
Je nach Lichteinfall bricht sich die Irisierung unterschiedlich und entfaltet dabei ein nuancenreiches Farbspiel – ein beeindruckendes Zeugnis der technischen Meisterschaft und gestalterischen Raffinesse, für die Loetz bis heute geschätzt wird.
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