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Krinoline Winter Michael Powolny Wiener Keramik um 1910

SKU 952 ,

Krinoline “Winter”, Entwurf Michael Powolny, Ausführung Wiener Keramik, um 1910, grauer Scherben bunt glasiert, markiert

  • Höhe: 31cm, Breite: 20cm, Tiefe: 16cm
  • 1910 bis 1912
    Technik: Grauer Scherben, bunt glasiert
    Provenienz: Privatbesitz Oberösterreich

    innen markiert mit Entwerfermonogramm “MP” für Michael Powolny und Pressmarke “WK” für Wiener Keramik, Modell Nr. “226”
    Lit: Thomas Arlt/Arthur Weilinger, Wiener Keramik, Werkverzeichnis, Eigenverlag der Autoren, Wien 2018, S. 147, 300;
    Abgebildet in Elisabeth Frottier, Michael Powolny. Keramik und Glas aus Wien 1900 bis 1950, Böhlau Verlag, Wien-Köln 1990, WV-Nr. 101, Modell Nr. 226, Abbildung 35, S. 60, 203;

    Verkauft

    Nicht vorrätig

    SKU 952 ,
    Beschreibung

    Die Krinoline „Winter“ mit ihren liebevollen Details kann man sicherlich als eine der schönsten Figurinen Powolnys bezeichnen. Entworfen um 1910 als eine von vier Damen des zweiten Krinolinen-Jahreszeitenzyklus, wurde sie laut Fachliteratur bis 1912 von der Wiener Keramik in einer sehr geringen Auflage von nur 25 Stück hergestellt.
    Die Statuette bezaubert nicht nur mit dem delikat gezeichneten Gesicht. Zahlreiche Details erfreuen das Auge, lassen jedoch zugleich erahnen, wie spektakulär dieser Entwurf Powolnys in keramischer Hinsicht war. Zu sehen ist eine elegante Dame, die mit vielen Geschenken bepackt zum Weihnachtsfest eilt. Herzstück sind die vielen auf und um den Pelzmuff drapierten Präsente. Hier findet sich für jeden etwas: eine Puppe, ein Spielzeugpudel, eine Schmuckschatulle, Pralinen und natürlich die Mistelzweige für den festlichen Blumenschmuck.
    Powolny stimmt hier die farbigen Glasuren wunderbar ab. Alleine wie er mit dem schwarzen Mantel den kontrastreichen Hintergrund für die Geschenke gestaltet, darf als meisterhaft bezeichnet werden. Zudem gelingt es ihm, die statische Keramikskulptur unmerklich dynamisch zu gestalten. So deutet der unter dem bodenlangen Kleid hervortretende Fuß an, dass die Dame mit ihren vielen Einkäufen heimwärts eilt. Ebenfalls lassen der drapierte Stoff und der versetzte Mantelsaum die Bewegung erahnen.
    Von welcher Seite man auch immer diese Statuette betrachtet, ob frontal oder seitlich im Profil: dem Betrachter eröffnen sich immer neue, schöne Details, die einfach nur entzücken und gewissermaßen ein Geschenk fürs Auge sind.

    Künstler

    Ausführung

    Die Wiener Keramik (WK) war ein kunstkeramischer Betrieb, der von 1906 bis 1913 bestand. Seine Gründer, Michael Powolny und Bertold Löffler, waren beide Absolventen der Wiener Kunstgewerbeschule. Powolny brachte als gelernter Hafner die keramischen Materialkenntnisse mit, Löffler war ausgebildeter Grafiker und Maler. Ihre Figuren und keramischen Erzeugnisse stehen mit der perfekten Verarbeitung und den farbenfrohen Glasuren für das Wiener Kunstgewerbe der Zeit um 1900. Motivisch verkörpern sie die Ästhetik jener Zeit, als die Künstler der Wiener Secession die Durchdringung aller Lebensbereiche im Sinne des Gesamtkunstwerks progagierten und damit auch das Kunstgewerbe maßgeblich aufgewertet wurde. Architekten wie Josef Hoffmann integrierten die keramischen Accessoires der Wiener Keramik in die zeitgenössisch-modernen Interieurs des Wiener Jugendstils und trugen zu ihrer Bekanntheit bei. Powolnys heute noch bekannteste Kreationen sind wohl die Jahreszeiten-Putti. Löffler gestaltete keramische Gebrauchsgegenstände in schwarz-weißem und vergoldetem, sezessionistischem Dekor. Powolny und Löffler verdankten die Verbreitung ihrer Objekte auch der Zusammenarbeit mit der Wiener Werkstätte, in deren Verkaufsräumen die Produkte der Wiener Keramik ab 1907 vertrieben wurden. Zum künstlerischen Erfolg trugen sicher auch die vielbeachtete Kunstschau im Jahr 1908 bei und diverse Ausstellungen im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie ÖMKI, bei denen die Kunstkeramiken gezeigt wurden. Trotz ihres künstlerischen Erfolgs bestand die Firma nur sieben Jahre, bis sie im Jahr 1913 aus wirtschaftlichen Gründen mit der Gmundner Keramik fusioniert wurde.

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